Der Umbau zum weltweit einsetzbaren Fernreisemobil

Januar bis März 2010

...ein so schönes Auto "kaputtbauen"??

Es geht los! Das Auto wird zersägt....

Wir verpassen unserem Toyota eine sogenannte "Heckverlängerung". Ralf Hilwerling, passionierter Metallbaumeister (Aluminium), hat weit über zehn Jahre und viele Fahrzeuge Erfahrung mit dieser Konstruktion, die von vielen Szenekennern als "das" Fernreise-Fahrzeugkonzept schlechthin gepriesen wird. Die Eigenschaften des Basisfahrzeugs - insbesondere die Fähigkeiten in rauhem Gelände - bleiben voll erhalten; dazu kommt ein funktional optimierter Innenraumausbau; in unserem Fall für vorerst 4 Personen (Originalsitzplätze bleiben erhalten).

Moderne Kunst? - Nein, der erste "Schritt" oder "Schnitt"...

Doch schon bald dürfte es so aussehen - Koffer Rohbau

Etwas scheu steht unser Toyota auf dem Vorplatz und harrt der Dinge die da kommen...

Schon zersägt....

Ralf und sein Team fackelten nicht lange, die Flex war ja schon ein Weilchen geschärft. Wir wussten ja, was wir unserem Auto antaten. Aber die Bilder dann davon dann wirklich zu sehen war echt brutal. Hoffentlich kommen bald bessere Zeiten für den J80.

Der Aufbau beginnt ... mit Seitenbeplankung

...und schon beginnt der Toyo wieder nach was auszusehen...

Sensationell, was die Jungs da bauen

Es nimmt Form an...

C-Säule Anbindung

Heckeinstieg wird erkennbar

Rücksitzlösung

Landrover Defender Einzelsitze (statt der Originalrücksitzbank) die innert Minuten herausgenommen werden können, falls man mal mehr Stauraum braucht oder nur zu zweit oder dritt reist. Na ja und kühle Getränke in Griffnähe...

 

Gesamtsichten

Ralf und seine Mitarbeiter machen einen Super-Job. Das einzige was zur Zeit manchmal grenzwertig ist, ist die Schärfe der gesendeten Bilder. Der Adobe Scharfzeichner läuft auf Hochtouren. iPhone sei Dank. Die Arbeit am Auto ist voll im Plan und ich habe fast jeden Tag ein Telefongespräch, wo Detaillösungen oder bessere Ideen (Beispiel: Einzelrücksitze vom Defender statt umgearbeitete Rücksitzbank für hohe Passagierflexibilität und Ladekapazität) diskutiert und entschieden werden. Es macht uns grossen Spass den Umbau so mitzuerleben.

 

Das Hotelbett wird erkennbar!

Die Woche 2 ist zu Ende. Wenn man im Blog an den Anfang zurückgeht und sich mal vor Augen führt, was da alles gebaut wurde, ist es schon faszinierend und für Laien beinahe unglaublich. Ich denke, Ralf und sein Team hätten sich ein Feierabendbier reichlich verdient!

 

Hier sieht man den Aufstelldachrahmen; bereits mit Teppich verkleidet, einen Teil der Auflagefläche für die Bettkonstruktion sowie die neue C-Säule mit den integrierten Sicherheitsgurten an der originalen Stelle.

 

In die runden Löcher kommen die Stereolautsprecher; Verkabelungen sind auch schon eingezogen

 


Rücksitze und Zugriff auf kühles

 

Bier...

 

Heute wurde ich von Ralf wiedereinmal (der hat ja ein paar Tage nichts mehr geschickt; ich war schon auf Entzug....) zugeschwemmt mit interessanten Bildern. Wie schon früher erwähnt, haben wir die Rücksitzbank nicht geteilt, sondern durch zwei Landrover Defender Sitze (man verzeihe mir den Frevel...) ersetzt. Ralf hat eine Konsole konstruiert unter welcher der Sicherungskasten Platz findet und gut erreichbar ist. Die Sitze sind leicht herausnehmbar, was die Staumöglichkeiten natürlich sofort erhöht und auch flexibel hält. An Airlineschienen vor und hinter den Einzelsitzen können zusätzliche Staukisten einfach verzurrt werden. Sitzkonsole mit Fach für Sicherungskasten Sicherungskasten Defender Sitz macht sich gut im Landcruiser... Praktische Verzurrmöglichkeit, wenn Rücksitze nicht gebraucht werden Kühles Bier greifbar nah... Präzise Arbeit: Übergang Passagierraum zu Wohnraum Die Frontsitze passen noch nicht...kommt alles noch... Blick durch die Heckklappe nach vorne...bald kommen die Innenausbauelemente.

Bettgeschichten

 

Heute haben Ralf und ich am Telefon die Bettkonstruktion besprochen. Uns ist wichtig, dass wir auf unseren Reisen ein Bett dabei haben, welches den höchstmöglichen Schlafkomfort bietet. Dabei fiel unsere Wahl auf die Schweizer Firma Fanello http://www.fanello.ch/ welche sehr individuell auf Kundenwünsche eingehen kann und Lösungen direkt an die jeweilige Fahrzeugsituation anpasst. - Weiter soll die Bettkonstruktion so sein, dass der Wohnraum bei weggestautem Bett möglichst gross wird. Wir freuen uns schon jetzt auf die erste Nacht.... Weitere aktuelle Umbauthemen:

  • Befestigung der Kühlbox
  • Position der 12V Steckdosen
  • Position der Airlineschienen als Verzurrmöglichkeit bei ausgebauten Rücksitzen (tönt kompliziert nicht?)
  • Gurtbefestigung bei den Einzelrücksitzen (3. Punkt)
  • Genaue Position der Mittelkonsole zwischen Fahrer und Beifahrersitz (Handbremse muss noch bedient werden können!)

Vorschau nächste Woche:

  • Beginn Einbau der "Möbel" und Ausgestaltung des Wohnraumes

 Detailarbeit beginnt

 

Obschon das Ganze ja durchaus schon was hermacht, liegt auch hier der Teufel (die viele Arbeit) im Detail. Heute ein paar Beispiele dazu:  Der dritte Gurthaltepunkt am Originalhaltepunkt (wichtig für STVA und TüV)

 

 

Lamptentopf ausgeschnitten Letzte Milimeter für Stauraum ausgenutzt ...und die Möbel (Kochelement und Beifahrerseite Staubox) nehmen Gestalt an

Möbeleinbau und "Schlafzimmer"

 

Langsam gehts Richtung "Wohnungseinrichtung". Ralf und sein Team haben die zur Verfügung stehenden wenigen Kubikmeter auf jeden Milimeter ausgemessen. Nur so - und natürlich mit der riesigen Erfahrung aus vielen erfolgreichen Umbauten - kann der wenige Platz der zur Verfügung steht optimal ausgenutzt werden. Nebst Bewährtem kommen auch immer wieder neue Ideen dazu die umgesetzt werden. (Schrägstellung der zusammengeschobenen Liegefläche, siehe unten) Blick in die "Wohnung"; die Rücksitze fehlen noch. Wenn sie nicht montiert sind, entsteht nochmals enorm Platz für das Stauen von Transportkisten bei langen Reisen zu zweit. Einmal mehr zeigt sich die Flexibilität dieses Umbaukonzeptes für Reisen mit 2, 3 oder 4 Personen. Spüle und Kochernische (Coleman Benzinkocher); darunter Stauraum für Trinkwasserkanister. Dahinter Fächer für Besteck und Gewürze... Davor ein Sitzelement unter welchem die Nottoilette Portapotti verstaut sein wird. Küchenelement Detail Blick durch die Öffnung für die Spüle nach unten (gestauter Trinkwasserkanister) Hier die Sitzbank mit den an die Grösse der Ausrüstungsgegenstände angepassten Staukisten. die grosse Klappe in der Mitte wird u.a den Alu-Falttisch und die Faltstühle aufnehmen. Blick ins Schlafzimmer Zusammengeschobene Liegefläche: Kopffreiheit im Wohnbereich Optimierung des Wohnraums durch zusätzliche Schrägstellung der zusammengeschobenen Liegefläche Ausgezogene Liegefläche - Fehlen nur noch die bequemen Fanello Liegeelemente (fanello.ch) Blick in einen Teil der Schaltzentrale: Drehschalter für Standheizungsregelung, Kippschalter für Innenbeleuchtung. Und der Stereosound darf im Wohnbereich natürlich auch nicht fehlen.

Möbeleinbau

 

Portapotti (WC) Fach Staufach/Sitzbank Kücheneinbau "Wohnungseingang"

Küche und Kosmetik...

 

Küche aufgeräumt Küche kochbereit (Coleman Benzinkocher) im Fahrzeug; der Kocher ist aber nicht festmontiert und kann daher jederzeit auch ausserhalb des Fahrzeugs eingesetzt werden. Maximierte Reifendimension... Hier brauchts dann noch etwas Kosmetik... Dachschale aufgesetzt

Der Schlusspurt hat begonnen...

 

(Komme fast nicht mehr nach, Ralfs Bilder zu posten...) Die untenstehenden Bilder zeigen einige Abschlussarbeiten und zeugen im Detail wieder von den erstaunlichen Lösungen die mit Alu möglich sind. Verstärkte Kanten Detaillösungen: Rücklichter eingesetzt Sandblechhalterungen (Airlineschienen) Und hier sehen wir beim nächsten Blog sicher das eingebaute Seitenfenster (Küchenfenster...)

Seitenfenster, Kleben, Kanten,

 

Sitzen...

 

Ralf hat mit uns Rücksprache genommen wegen des Einbaus des Seitenfensters. Es musste optimal zwischen optischer Wirkung aussen und Position im Küchenbereich abgestimmt werden - eine Frage von 8cm. Fugen werden verklebt, Airlineschienen am Heck montiert. (Fahrradträger-, Reserverad-, Schaufelhalterungsbasis) Hier ist an der Dachkante oben sichtbar, welche Abkantungen es braucht, damit das Aufstelldach dann sauber und dicht aufliegt. Es fehlt nur noch die Leuchte in der Küche. Staufächerzuordnung von links nach rechts: Bergematerial, Not-Toilette (Portapotti) oder einfach nur allgemeiner Stauraum, Küchenelement 1 mit Kocherfach oben (siehe auch frühere Bilder), Trinkwasserstauraum unten. Ganz unten an der Bildkante ist auch der Warmluftauslass der Standheizung zu erkennen, Küchenelement 2 mit Spüle oben und Trinkwasserstauraum (Kanister) unten. Airlineschienen an der Heckwand können für verschiedene Dinge als "Haftbasis" eingesetzt werden. Sie sind übrigens geklebt und geschraubt und die Heckwand ist in diesem Bereich verstärkt (unsichtbar). So wie es aussieht, muss hinten noch eine stärkere Feder sein, wenn das Auto schon im Leerzustand so dasteht. Hier wieder ein paar Beispiele der hochklassigen, präzisen Handwerksarbeit Die Langstreckensitze (neu) warten auf die ersten Kilometer

Die grosse Klappe Die Heckklappe will nun auch ran ans Auto!

Unterfahrschutz

 

Für das Auto ist ein sogenannter "Unterfahrschutz" mit 4 EU Norm Massen bezüglich Abmessungen, Abständen und Matrialstärke vorgeschrieben. Da dieses Anbauteil im Gelände vorallem nur stört, weil es den hinteren Böschungswinkel einschränkt, konstruiert Ralf dieses Teil "klappbar". Zusätzlich dient es noch als Trittstufe um ins Auto zu steigen. Und ja, falls eben mal ein Auto hinten unter unseres fahren möchte.... gibt's nicht! Der Unterfahrschutz passt auf.

Ab zum Lackierer

 

Ein letzter Anblick, wir sehen uns in einer Woche wieder.

Beim Lackierer - ein neues Auto

 

entsteht

 

WOW! - Der neue Toyota HDJ80 in weiss

 

Sogar die Türeninnenseiten weiss Dachaufsicht ... und ein paar Stunden später schon dieses Bild: Dach Layout

Für den Laien fertig!

 

Nicht ganz, aber langsam wird es schwieriger, Dinge zu erkennen die noch nicht fertig sind.

 

Was fehlt? Genau, die Lampentöpfe! Mittelkonsole: Kartenmaterial, Navigationsgeräte und PET Flaschenhalter

Hotelbett? - Nein Danke!

 

Unser rollendes Hotelbett...

 

Fehlt noch der Zeltbalg Zwei 12V Steckdosen bei der Spüle (20A gesichert)

Losfahren!

 

... in einer Woche. Nun geht das Auto auf dem Anhänger zu Tom's Fahrzeugtechnik nach Bayern. Da kommt der Zeltbalg des Aufstelldaches dazu, die Innenpolster, die Liegematrazen des Doppelbettes. Dann erfolgt auch der Umbau des Anlassers von 24V auf 12V, damit wir mit 2 Batterien (1 Starterbatterie, 1 Versorgerbatterie) auskommen. Das ist auch eine Gewichtsersparnis von rund 30 Kilogramm und lässt mehr Stauraum frei für Anderes als transportierbaren Strom. Dann geht das Auto zum TüV für die Bescheinigung, dass es den Strassenverkehrsvorschriften entspricht. In ein paar Tagen ist es zurück bei Ralf, der dann die letzten Arbeiten (u.a Kederschienen für Seitenmarkisen) und die Schlusskontrolle macht. Bereits planen wir die Reise für die Abholung. Ralf meint, die Fahrzeugübergabe daure erfahrungsgemäss etwa 2-3 Stunden. Dann ziehen wir los. Küchenfenster

Nun ist's wohnlich in der fahrbaren

 

Stube...

 

Textile Stausäcke (Kleider, Kleinmaterial) bilden die Rückenlehnen Zeltbalg am Aufstelldach eingebaut Wohnungstüre offen Kein Detail wird vergessen: Liste der Abschlussarbeiten

Morgen ist Abholtag

 

Hier die letzten Eindrücke die uns Ralf geschickt hat bevor wir das Auto morgen live sehen.

 

Hier ist ein nummeriertes Unikat entstanden... die 85. Heckverlängerung Möchte uns Ralf mit diesem Bild sagen, dass es mit einem erhöhten Fahrwerk noch cooler aussehen würde? Ersatzrad geladen und verzurrt Bereit zum Wohnen; Unterfahrschutz hochgeklappt (Einstiegsstufe)

Die Übergabe

 

Stolze Besitzer eines Custom Campers HDJ80 Ralf zeigt, was am Dach zu beachten ist (Verzurren Ersatzreifen, Airlineschienensystem, Dachluke) Elefantenausguck? Die Meister ihres Fachs und der Kunde... Und dann gings nach Hause; hinter uns unsere neue Einzimmerwohnung...