Ligurien - Zwischen Küste und Hinterland

Und wieder stellten sich die üblichen Fragen, welche Gebiete im Frühling für kurze Ferien (9 Tage) in Frage kommen. Wir wollten möglichst ausschliessen, von Schneeresten in den Bergen gestoppt zu werden und der Anfahrtsweg sollte kurz sein.

 

Die Ostalpen wären eine Möglichkeit gewesen; wir wählten Ligurien - also das Gebiet zwischen Savona und der französischen Grenze, oder allenfalls noch leicht in die französische Region "Alpes maritimes" hinein (Tende Tal bis hoch zum Col de Tende). Da das Gelände von der Küste weg rasch ansteigt, ergeben sich schöne Möglichkeiten, mit dem Auto spektakuläre Aussichtspunkte anzufahren mit Blick über den gesamten Küstenstreifen.

 

Das Gebiet ist etwas weg von der berühmten Region der ligurischen Grenzkammstrasse (LGKS) und somit hoffentlich mit weniger Fahrverboten belegt.

Nach knapp 500km Anfahrtsweg von Zürich kommend, erreichten wir das Gebiet um Savona. Wie oft tun wir uns am ersten Abend einer Tour etwas schwerer, einen Übernachtungsplatz zu finden. So kurvten wir ein bis zwei Stunden durch die Hügel und mussten am Schluss einsehen, dass wir die erste nach ohne Sicht aufs Meer verbringen mussten.

 

Doch am nächsten Morgen wollten wir zurück um auf die ersten Anhöhen zu gelangen, was gleichzeitig auch bedeutet, dass wir auf Pisten gerieten, die es in sich hatten, was die Steilheit betrifft.

 

Bald trafen wir auf ein erstes Fort. Auch in dieser Region sind oft die spannenden Schottersträsschen alte Versorgungsstrassen für die Militärforts aus früheren Kriegen und Grenzkonflikten zwischen Frankreich und Italien.

So pendelten wir in den nächsten Tagen quasi im Zick Zack Kurs von herrlichen Aussichtspunkten (oft auf Schotterstrassen anzufahren) in Küstennähe zu herausgeputzten, kleinen Bergdörfern, deren Häuser sich meist an bewaldeten Berghängen auf engstem Raum zusammenduckten. Im Hinterland trifft man rasch auf Gleichgesinnte, oft auch auf einheimische Endurofahrer oder einzelne Wanderer. - Alle zeigen Verständnis für einander  und wir treffen auf keine Fahrverbote.

Dann und wann ergab sich natürlich eine gute Gelegenheit für ein MTB Downhill, wobei ich natürlich oft keine Chance hatte, mit dem Toyota Theres auf dem Bike zu folgen.

Je weiter nach Westen wir kamen, desto höher wurden die Hügel und Berge; kamen wir doch gegen Schluss der Reise in den Bereich der letzten Ausläufer der Alpen. Nun waren wir also der Region um die Grenzkammstrasse doch noch Nahe gekommen und mussten unserer Route öfter nach der "Verfügbarkeit" der Schotterstrasse planen.

Wir fuhren so auch immer höher und an den letzten zwei Tagen hatten wir tatsächlich ein paar enge Umkehrmanöver auf schmalen Strässchen zu bestehen, da die Schneereste an schattigen Stellen die Durchfahrt noch nicht zuliessen. So blickten wir eben auf Distanz zum Col de Tende hinüber oder mussten einmal den Umweg über das Tal wählen, um zu Fortsetzung eines Höhenweges zu gelangen.

Unser Fazit: Diese Region eignet sich durchaus für kurze Ferien mit dem Offroader. Während man an der Küste die gesamte touristische Infrastruktur findet, ist man schon nach ein paar Kilometern Fahrt ins Hinterland an völlig abgelegenen einsamen Plätzen mit kleinen Dörfern. Die Aussichtspunkte aufs Meer und die Küste sind bei Tage und bei Nacht ein Genuss.

 

Foto Galerie Ligurien 12

 

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